Unsere ersten Erfahrungen mit dem Bikepacking machten wir, als unser Kumpel Mike sagte, er würde nach Südkalifornien fliegen, um dem eisigen Wetter zu entkommen, in dem er im Osten des Staates New York festsaß.

Nachdem wir Bikepacking.com durchstöbert hatten, entschieden wir uns für eine recht einfache, 70 Meilen lange Route, die den Anza-Borrego Desert State Park umrundet. Mit 600.000 Acres ist er der größte State Park in Kalifornien. Er erhielt den passenden Namen „Anza-Hapaha Overnighter“ (alle Einzelheiten finden Sie hier ) und wir planten zwei Tage Radfahren und eine Nacht. Es schien der perfekte Einstieg ins Bikepacking zu sein, nichts zu Verrücktes, und wir konnten alles, was wir brauchten, auf unsere Trailbikes schnallen. Wir wollten am Samstag früh losfahren, den größten Anstieg der Route in Angriff nehmen und dann bei Sonnenuntergang auf der Rückseite in die Mitte der Wüste hinunterfahren. Am Sonntag wollten wir zusammenpacken und den Rest der Strecke fahren, mit einem kleinen Abstecher zum örtlichen Gemischtwarenladen, um uns mit sauren Gummiwürmern einzudecken.

Gibt es eine bessere Möglichkeit zum Packen, als einige Ausrüstungsgegenstände am Abend zuvor zusammenzunähen und sie auf ihrer Jungfernfahrt zu testen?

Wasser war unsere oberste Priorität, denn selbst im Winter gibt es in der Wüste kein Wasser. Vier bis fünf Liter pro Person schienen ungefähr richtig, dazu noch eine Daunenjacke und ein paar Strumpfhosen für die Nacht sowie unsere Schlafausrüstung und dann teilten wir unsere Last auf, was gemeinsame Ausrüstung wie unseren Kocher und unser Zelt betraf. Das war definitiv ein Mitnehmen von allem, was wir möglicherweise brauchen könnten, und dann Entfernen von Dingen, bis wir bei dem ankamen, was tatsächlich auf unsere Fahrräder passte.

Als es Zeit war, loszufahren, fiel mir auf, dass ich vergessen hatte, die GPS-Datei herunterzuladen, und es gab kein Handysignal. Zum Glück hatten meine Mitfahrer sie auch nicht heruntergeladen, denn „ihr habt gesagt, ihr würdet es tun …“ Nachdem wir ein bisschen mit unseren Handys herumgefuchtelt und sie verbunden hatten, hatten wir alles vorbereitet und es ging los. Ein paar Meilen auf einem nicht ganz so sicheren Highway brachten uns zum Anfang der Doppelspur, die den Großteil der Strecke ausmacht.

Oh Scheiße. Ich glaube, wir sind vom Weg abgekommen.

Oh Scheiße. Ich glaube, wir sind von der Route abgekommen. Zeit, umzukehren. Das ist uns nach nur fünf Meilen passiert. Wir waren froh, es schnell bemerkt zu haben, also haben wir es umgedreht und sind zurück auf die Autobahn gefahren. Wir alle fingen an, unsere GPS-Geräte zu überprüfen, hmmm … Eigentlich waren wir auf der Route, also haben wir es noch einmal umgedreht und sind endgültig losgefahren.

In der Welt des Radrennsports kann Sie eine einzige Kurve Ihr ganzes Leben lang verfolgen.

Das war die erste bemerkenswerte Erkenntnis, die mir Freude an dem machte, was wir taten. In der Welt des Radrennsports kann eine einzige Kurve Sie Ihr ganzes Leben lang verfolgen. Und dafür gibt es definitiv einen Platz, ich genieße es immer noch, so schnell wie möglich zu fahren und mich und andere leiden zu lassen. Aber unabhängig davon, ob wir 45 Minuten im Kreis fuhren oder nicht, unser Plan war immer, einfach in die Nacht hinein zu fahren, solange unsere Lichter hielten. In diesem Sinne haben wir keine Zeit verschwendet, wir haben trotzdem genau das gemacht, was wir geplant hatten, von da an sind wir gefahren, bis es dunkel wurde, und weitergefahren, bis unsere Lichter ausgingen.